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Zweigstelle: Zentrale	Mediengruppe: Film Erwachsene	Standort: EG Musikbibliothek	Signatur: TM 312 Sosta Lady	Status: Verfügbar	Frist:	Barcode: 73$0938343	Vorbestellungen: 0

Der 4-aktigen Oper liegt Nikolai Leskows Novelle "Lady Macbeth aus dem Landkreis Mzensk" von 1865 zugrunde; Leskow galt der sowjetischen Kulturbürokratie als lästiger bürgerlicher Autor und nur diese Erzählung durfte erscheinen. Die von Schostakowitsch überarbeitete zweite Fassung der Oper trägt den Titel Katerina Ismailowa.

Nach der Uraufführung 1934 in Leningrad [St. Petersburg] ging die Oper innerhalb kurzer Zeit um die ganze Welt. Als sie jedoch 1936 ins Moskauer Bolschoi-Theater kam, saß Stalin in seiner Loge und ihr Siegeslauf endete jäh. Zwei Tage nach der Premiere erschien der berüchtigte »Prawda«-Artikel »Chaos statt Musik«, in dem die Oper als Ausdruck von »linksradikaler Zügellosigkeit« und »kleinbürgerlichem Neuerertum« gegeißelt wurde. Vom zeitweiligen Aufführungsverbot, mit dem der Komponist belegt wurde, erholte sich Schostakowitschs Karriere nur quälend. Eine Oper komponierte er nie wieder.

- Handlung: Im abgelegenen Mzensk wird Katerina Ismailowa zur Lady Macbeth. Die junge, gelangweilte Frau nimmt sich, was sie haben möchte – den Liebhaber, die Freiheit, die Traumhochzeit – und räumt rücksichtslos aus dem Weg, was sie einengt – den schwachen, ewig handlungsreisenden Gatten und den gewalttätigen Schwiegervater. Einen Moment lang scheint sie zu besitzen, wonach sie sich sehnt: Freiheit, Liebe, Sex. Doch in das Mahlwerk der Gewalt, das sie in Gang setzt, gerät sie schließlich selbst. Der Traum vom Glück zerrinnt im Schlamm eines sibirischen Arbeitslagers. [Anhaltisches Theater Dessau]