Christian Kreis und Peter Berg

Sie sind die Siegfried und Roys der Lesebühnenszene, die Pat und Patachons der gepflegten satirischen Literatur, die Dick und Doofs unter den Hochliteraten, obwohl sie beide nicht wirklich dick sind: Die Lesebühne Kreis mit Berg. Seit 2013 treten sie monatlich in Halle auf, dreimal gewannen sie den in Magdeburg ausgetragenen Lima-Lesebühnenwettbewerb, und das als Hallenser. Das muss ihnen auch erstmal jemand nachmachen.

Im Hinblick auf das Motto der Landesliteraturtage 2025 „Grenzen.Los.Lesen“, das dazu auffordern möchte, die Grenzen zu sprengen, können die beiden versichern, dass sie als satirische Autoren geübt darin sind, hin und wieder die Grenzen zu überschreiten, insbesondere die Grenzen der Höflichkeit und des guten Geschmacks. Der bad guy der zwei ist Christian Kreis, er schreibt regelmäßig Kolumnen für die taz-Wahrheit, deren drei redaktionelle Grundsätze er einzuhalten versucht: „Warum sachlich, wenn es persönlich geht. Warum recherchieren, wenn man schreiben kann. Warum beweisen, wenn man behaupten kann.“ Peter Berg dagegen ist der good guy. Sein Credo ist Menschenfreundlichkeit, auch wenn es ihm angesichts der Leute oft verdammt schwerfällt, das auf humorvolle Weise hinzubekommen.