Die letzte Französin - Lesung und Begegnung mit Jérôme Leroy :
Jérôme Leroys atemloser Thriller ist eine rasante Tour de Force durch die politischen und ideologischen Untiefen der französischen Gesellschaft.
19.11.2025
17:30 bis 19:00 Uhr
Zentralbibliothek: Detailseite
Fachbereich Stadtbibliothek und Volkshochschule
Breiter Weg 109
39104 Magdeburg
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"Die letzte Französin" ist ein hochaktueller Thriller, der uns mitten hineinführt in die politischen und ideologischen Konfliktzonen der französischen Gesellschaft – politisch brisant, rasant erzählt.
Wir blicken von Magdeburg aus in eine Hafenstadt im Nordwesten Frankreichs, in der eine rechtsnationale Partei regiert und der Sicherheitsapparat immer mächtiger wird. Doch statt Ruhe wächst die Verunsicherung: Misstrauen, hitzige Debatten, ein Alltag, der politischer geworden ist.
Im Mittelpunkt steht eine Schule – das Berufsgymnasium „Charles Tillon“. Ein engagierter Lehrer und eine Jugendbuchautorin versuchen, ihre Klasse zusammenzuhalten und für Respekt und Miteinander zu werben. Gleichzeitig tragen Jugendliche die Konflikte der Gesellschaft im Kleinen aus: Identität, Zugehörigkeit, Ideologien – und die Frage, wie man in stürmischen Zeiten seinen Platz findet.
Als eine akute Bedrohungslage gemeldet wird, muss die Klasse im Raum bleiben, während die Stadt nach Antworten sucht. Dabei rückt eine Schülerin in den Fokus – nicht als Schlagzeile, sondern als Mensch, der Sinn und Halt sucht.
Diese Lesung eröffnet uns keinen Sensationsblick, sondern einen nahen, vielstimmigen Einblick in die französische Gegenwart: Wie entstehen Spannungen? Wer versucht zu vermitteln? Was beschäftigt Jugendliche, Lehrkräfte, Nachbar*innen? Der Abend lädt zum Gespräch über Demokratie, Verantwortung und das alltägliche Zusammenleben ein – hier wie dort.
Moderation: Bastian Wierzioch, Reporter (MDR Kultur), Autor und Medienberater.
Veranstaltung in deutscher und französischer Sprache mit Übersetzung ins Deutsche
Eintritt: Frei
Jérôme Leroy geboren 1964 in Rouen, ist Autor, Literaturkritiker und Herausgeber. Er hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht. Auf Deutsch erschienen bisher Der Block (2017), Die Verdunkelten (2018), Der Schutzengel (2020), Terminus Leipzig (2022), ein Gemeinschaftswerk mit Max Annas, sowie Die letzten Tage der Raubtiere (2023). Der Block wurde mit dem Deutschen Krimipreis 2018 in der Kategorie International (3. Platz) ausgezeichnet. Jérôme Leroy lebt in Lille.
Cornelia Wend geboren 1965, studierte Französisch und Germanistik in Hannover, Hamburg und Rouen. Seit 1994 arbeitet sie als freie Übersetzerin, u.a. von Élisabeth Filhol, Patrick Pécherot, Chloé Mehdi und Jérôme Leroy. Für ihre Übertragung von Élisabeth Filhols Roman Doggerland wurde sie mit dem Hamburger Übersetzerpreis 2020 ausgezeichnet.
Veranstalter: Institut français Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Stadtbibliothek Magdeburg, mit der Unterstützung der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, in Zusammenarbeit mit dem Verlag Edition Nautilus und dem Institut français Hamburg.